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Die vielfältige Künstlerin Heidrun Kley-Baltes ist seit 1980 als Bildhauerin tätig. Den Weg zur Keramik fand sie über die Musik.1978 beendete die gebürtige Schwäbin ihr Studium zur Musikerzieherin an der Hochschule für Musik und Theater in Saarbrücken. Als Tochter einer Musikerfamilie spielte die Musik stets eine große Rolle in ihrem Leben. Verbunden mit der Musik empfindet sie eine große Leidenschaft für den Tanz. Beide künstlerischen Ausdrucksmittel haben ihre Arbeit als Keramikerin entscheidend beeinflusst. Sie selbst sagt: „Musik ist meine Berufung, Tanz meine Leidenschaft, und das Schaffen von Skulpturen und Bildern ist der Ausdruck meiner Gefühle und Erfahrungen“.

Für sie persönlich stellen sie die „Sprache der Welt“ dar, die alle Menschen verstehen können. Zahlreiche Studienreisen in viele Länder Europas und besonders des Orients haben sie stark geprägt. Die Künstlerin möchte mit ihrer Arbeit das Verständnis für fremde Menschen und Kulturen fördern und Vorurteile abbauen. Durch Körperhaltung und Bewegung, die für sie Spiegelbilder der Seele sind, möchte sie menschliche Seelenzustände zum Ausdruck bringen.

Die Vielfalt ihrer Werke resultiert daher nicht zuletzt aus dieser Verbindung verschiedener künstlerischer Ausdrucksformen. Die Formenwelt reicht vom Realismus bis hin zur völligen Abstraktion.

Aber nicht nur diese ausgewählte Thematik, sondern auch ihre ausdrucksstarken Formen und ihre einzigartige Farbgebung machen die Arbeiten der Saarlouiser Künstlerin so außergewöhnlich. Sie hat bereits mit verschiedenen Werkstoffen gearbeitet, der Schwerpunkt liegt jedoch im Ton. Im Laufe ihrer Beschäftigung mit diesem Material hat sie durch Experimente mit Formen und Oberflächenverarbeitung zu einem ganz eigenen, unverwechselbaren Stil gefunden. Sie ist sogar soweit gelangt, dass sie den Ton aus seiner klassischen Funktion herausgehoben hat. Neben den Plastiken finden sich unter ihren Arbeiten auch Malereien mit eingearbeitetem Ton.

Der Titel „Symbiose von Feuer und Erde“ greift sowohl Ursprung ,als auch Verarbeitungsweise des Materials auf. In den letzten Jahren verwendet die Künstlerin neben dem Elektrobrand verschiedene andere Brenntechniken wie Raku- und Salzbrand. Dabei werden die 1000° heißen Figuren mit Heu und Sägespänen reduziert und anschließend zum Auskühlen im Sand vergraben. Feuer und Erde hinterlassen ihre Spuren auf der Oberfläche und sorgen für besondere strukturelle Effekte. Manchmal brennt sie die Stücke in einer Tonne mit Holz und anderen brennbaren Materialien, was sehr marmorähnlicheEffekte zur Folge hat. Zusätzlich werden Farbkörper oder Metalloxyde und Sulfate verwendet. Der Ton erhält durch diese Techniken eine natürliche und lebendige Farbgebung die mit Glasuren nicht erreicht werden kann. Die Arbeit mit den Elementen Feuer und Erde hat seine eigenen Gesetze, die der Mensch nur gering beeinflussen kann. Dadurch wird die Kunst zum Abenteuer und jedes einzelne Objekt zum absoluten Unikat.

Spektakulär sind vor allem Ihre Großplastiken von bis zu 2.50 m Höhe, die natürlich auch draußen imposant wirken.

Ihre Ausbildung erhielt Heidrun Kley-Baltes an verschiedenen Akademien. Als Mitglied des Creativ Kreis International machte sie sich im Rahmen zahlreicher Ausstellungen an so renommierten Häusern wie das Palais Palffy in Wien, das” House of Quality “in Jerusalem und vielen anderen Galerien in Europa einen Namen als Künstlerin.

1989 bekam sie die Möglichkeit am Keramiksymposium in Siklo´s, Ungarn teilzunehmen. In diesem Rahmen hatte sie erstmalig die Möglichkeit mit internationalen Bildhauern zusammen zuarbeiten. Die Erfahrungen, die sie auf diesem Wege machen konnte, haben sie in ihrem gesamten weiteren Schaffen entscheidend geprägt.

Von der Sächsischen Keramikindustrie erhielt sie 1996 ein Stipendium, das mit der Teilnahme am internationalen Bildhauersymposium „Keramische Plastik“ in Crinitz verbunden war. Die Teilnehmer konnten über mehrer Wochen in der Fabrikhalle eines Ziegelwerkes gemeinsam arbeiten. Die Ergebnisse wurden anschließend in einer Ausstellung im Sächsischen Landtag in Dresden präsentiert. Durch regelmäßige Beteiligung an Wettbewerben und Ausstellungen der Handwerkskammer Koblenz, sind ihre außergewöhnlichen Arbeiten in Kennerkreisen heute bekannt und beliebt.